Kollegiat:innen 1. Kohorte

Dr. Annika Bartsch

Dr. Annika Bartsch

Curriculum Vitae

2007 - 2011 Studium der Deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie an der Universität Freiburg und der Dalhousie University in Halifax (Kanada)

2008 - 2014 Förderung durch die Studienstiftung des deutschen Volkes

2011 - 2014 Masterstudiengang „Literatur- Kunst- Kultur“ mit dem Schwerpunkt Neuere Deutsche Literatur an der FSU Jena

2014 Wissenschaftliche Hilfskraft im Forschungszentrum Laboratorium Aufklärung sowie der Klassik Stiftung Weimar

Oktober 2015 - September 2018 Kollegiatin des Graduiertenkollegs „Modell Romantik“

Oktober 2018 - September 2019 Anschubfinanzierung der DFG für ihr Postdoc-Projekt

Februar 2019 Abschluss der Promotion

seit Oktober 2019 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Graduierten-Akademie der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Koordinatorin des Honours-Programms für forschungsorientierte Studierende)

Dissertationsprojekt (abgeschlossen)

Modell ‚Romantik’ – Reaktualisierung in deutschsprachigen Romanen der Gegenwart

Die Romantik lässt sich anhand zahlreicher Beispiele als wichtiger Bezugspunkt gegenwärtiger Literatur und Kunst ausmachen. Ziel des Dissertationsvorhabens ist es, die Art und Weise dieser produktiven Rezeption in deutschsprachigen Romanen der letzten zwei Jahrzehnte zu analysieren sowie die Frage nach Bedeutung und Funktion der Reaktualisierung der Romantik für die jeweiligen Autoren oder eine mögliche Gruppierung von Autoren zu beantworten. Damit schließt die Arbeit eine Lücke in der Forschung, in der bislang eine geeignete Methodik, um Reaktualisierungsprozesse zu beschreiben, zu kontextualisieren und zu interpretieren, aussteht. Die Relevanz des Dissertationsvorhabens liegt in der methodischen Entwicklung eines Modells ‚Romantik‘, das dann als Referenzobjekt für die Untersuchung der ausgewählten Gegenwartsromane dient. Der Analyse der referierenden Texte geht daher eine methodologische Auseinandersetzung mit dem Modellbegriff und dem Status des Modells für die literaturwissenschaftliche Arbeit voraus. Es werden bislang wenig untersuchte Gegenwartstexte (Helmut Krausser: Thanatos (1996); Hans-Ulrich Treichel: Tristanakkord (2000); Felicitas Hoppe: Paradiese, Übersee (2003) sowie Wolfgang Herrndorf: Tschick (2010) und Diesseits des Van-Allen-Gürtels (2007)) gewählt und hinsichtlich ihrer spezifischen Form der Reaktualisierung des Modells ‚Romantik‘, damit verbundenen Erkenntnisansprüchen und Weltdeutungen sowie ihrer poetologischen Position analysiert.

Publikationen

Monografie

  • Romantik um 2000. Zur Reaktualisierung eines Modells in deutschsprachigen Romanen der Gegenwart, Heidelberg 2019.

Aufsätze

  • Zwei ‚Taugenichtse‘ im geklauten Lada. Zur produktiven Romantikrezeption bei Wolfgang Herrndorf, in: Standke, Jan (Hg.): Wolfgang Herrndorf lesen. Beiträge zur Didaktik der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, Trier, WVT 2016, S. 111-130.
  • Gastherausgeberin (zus. mit Jill Thielsen): Zeitschrift für Germanistik 1/2021. Schwerpunkt: Unzuverlässiges Erzählen in der Gegenwartsliteratur. Darin: Funktionen unzuverlässigen Erzählens in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Einleitung, S. 7-18.

Kleinere Beiträge

  • Ein Abend mit Thea Dorn – Lesung aus Die Unglückseligen im Jenaer Volkshaus, in: Blog Modell Romantik, 24.05.2016
  • (Zs. mit Daniel Grummt/Raphael Stübe/Mareike Timm): Von Ritterreisen, einem Schelmenroman und romantischen Dystopien: Eine Veranstaltungsreihe zu „Romantik & Gegenwart“ mit Felicitas Hoppe, Hendrik Otremba, Ingo Schulze und Andreas Spechtl (20./21.11.2017), in: Blog Modell Romantik, 20.12.2017
  • Rezension zu: Svenja Frank/Julia Ilgner (Hg.): Ehrliche Erfindungen. Felicitas Hoppe als Erzählerin zwischen Tradition und Transmoderne. Bielefeld 2017, in: PhiN 82 (2017), S. 50-54.
  • (Zs. mit Jacob Schmidt): Romantik 2.0 als progressive Bewältigungsstrategie in der virtuellen Moderne. Augmented Reality als Reaktion auf die gegenwärtige romantische Sehnsucht, in: Gestern | Romantik | Heute, 11.01.2018
  • Rezension zu: Antje Arnold/Wiebke Danneker (Hg.): Die Kunst de Ordnung. Standortbestimmungen gegenwärtigen Erzählens. Würzburg 2017, in: Jahrbuch Gegenwartsliteratur 17 (2018), S. 349-351.

Vorträge

  • „Woher kommen wir, wo sind wir, wohin gehen wir?“ – Zur Reaktualisierung des Modells ‚Romantik‘ in Felicitas Hoppes ‚Paradiese, Übersee‘ [Colloquium of the Department of German Literature, Friedrich-Schiller-University Jena, 27. January 2016